Frühlingsempfang im AWO Begegnungszentrum

Was hat ein Juwel in der Perlenkette mit einer Kiste voller Nichts zu tun? Und das noch beim ersten Frühlingsempfang des AWO Begegnungszentrums Adalbertstraße in Kreuzberg am 25. April 2025. Das AWO Begegnungszentrum hatte Freund*innen, Kolleg*innen, Unterstützer*innen und natürlich Politiker*innen zu Begegnung und Austausch mit Team, Ehrenamtlichen und Nutzer*innen auf einem Frühlingsempfang eingeladen.
Die gesellschaftlichen und politischen Akteur*innen fanden angesichts der über 50jährigen Geschichte des Hauses in ihren Begrüßungsworten viel Anerkennenswertes und es gab auch die eine oder andere Erinnerung wie in der eigenen Kindheit und Jugend die Angebote der ursprünglichen Beratungsstelle für „ausländische Arbeitnehmer*innen“ wahrgenommen wurden.
Immer wieder wurde hervorgehoben, dass das Prägende, das Besondere am Begegnungszentrum die stete Entwicklung ist, die das Haus zum heutigen Zentrum von Partizipation und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft gemacht haben, zu eben jenem „Juwel in der Perlenkette“ von Angeboten der Migrationsarbeit in Berlin, wie in einem Grußwort formuliert wurde.
Angesichts der breiten politischen Präsenz an diesem Nachmittag, anwesend waren

  • die Bezirksbürgermeisterin, Clara Herrmann,
  • die Mitglieder des Abgeordnetenhauses Sevim Aydin und Sven Heinemann (SPD),
  • Turgut Altug (Grüne)
  • und Elif Eralp (Linke),

war es aber auch nicht verwunderlich dass für die AWO der Kreisvorsitzende, Christian Meyerdierks, und der stellvertretende Landesgeschäftsführer, Dirk Arp-Stapelfeld, auf die Unsicherheiten für die Berliner Wohlfahrt, die AWO und auch das Begegnungszentrum hinwiesen, die aus dem laufenden Haushalt und den Beratungen für den nächsten Doppelhaushalt resultieren. Sie kritisierten auch, dass es noch immer keinen gleichen Lohn für gleiche Arbeit in Berlin gibt, weil es für die Kollegi*innen der freien Träger noch immer nicht die versprochene Hauptstadtzulage gibt. Gut zu hören war deshalb, dass alle anwesenden Politiker*innen die Arbeit der Wohlfahrt schätzen und sie auch weiter unterstützen werden.
Einen ganz anderen Akzent setzten Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen aus Projekten und Gruppen des Hauses, indem sie für alle erlebbar machten, wie Frühe Bildung praktisch funktioniert. Die Frauen lasen aus einem Kinderbuch „Eine Kiste Nichts“ vor, dass es in vielen Sprachen gibt, in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Farsi, Rumänisch, Portugiesisch , Kurdisch, Griechisch, Ukrainisch, Russisch, Polnisch, Albanisch … Mit dem japanischen Kamishibai Papiertheater wurde zusätzlich visualisiert, was vielleicht sprachlich nicht verstanden wurde.
Im Anschluss gab es viele anregende Gespräche, Vernetzungen aber auch ernste Worte zur aktuellen politischen Entwicklung in unserem Land, aber auch weltweit und zur Finanzsituation im Land Berlin.
Der Frühlingsempfang erwies sich als ein gutes neues Format der Begegnung und des Austauschs und sollte eine Fortsetzung finden.