Sehr geehrte Kolleg*innen,
in diesem Jahr haben Sie vom Vorstand keine Rose zum Internationalen Frauentag erhalten. Sie wundern sich sicherlich, warum das so war? Der Vorstand hat sich entschieden, die geplanten finanziellen Mittel stattdessen einem Frauenprojekt zugutekommen zu lassen.
Wir haben entschieden, eine Spende an einen Verein zu geben, der sich für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien einsetzt. Hier wird aufgrund des Ausmaßes der Katastrophe und der langfristigen Folgen des Erdbebens, jegliche Unterstützung gut gebraucht.
Der internationale Frauentag war für uns daher eine gute Gelegenheit, um uns für Humanitäre Hilfe einzusetzen. Frauen sind oft überproportional von humanitären Krisen betroffen und können einem erhöhten Risiko von Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung ausgesetzt sein. Außerdem haben sie eingeschränkten Zugang zu Grundbedürfnissen wie Nahrung, Wasser, Unterkünften und einer Gesundheitsversorgung. Die Bereitstellung von humanitärer Hilfe, die spezifisch auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist, kann dazu beitragen, diese Herausforderungen anzugehen.
Unsere Spende wird über die Arbeiterwohlfahrt International an die beiden lokalen Partnerorganisationen Syrian Women’s Network und Zero Discrimination Association in der Türkei gehen. Das Syrian Women´s Network besteht aus 21 Frauenrechtsorganisationen in der Türkei und in Syrien. Der Schwerpunkt des gemeinsamen Nothilfeprojektes liegt auf der Verteilung von lebensnotwendigen Hilfsgütern im Südosten der Türkei. Insgesamt unterstützt die Arbeiterwohlfahrt International dort 610 Familien mit Lebensmittel- und Hygienepaketen. Regional liegt der Fokus der Nothilfe auf Gaziantep, Şanlıurfa und Hatay. Die Städte beherbergen auch eine große Zahl syrischer Geflüchteter, von denen viele in Folge der Erdbeben in Lagern oder Behelfsunterkünften leben. Wir unterstützen mit unserer Spende aber auch die Nothilfe in Syrien, dort arbeiten zwei weitere lokale Partnerorganisation vor Ort. Unsere Partnerorganisation Sawaedna ist eine Frauenorganisation mit Sitz in Ariha bei Idlib, die viel Erfahrung im Bereich der Humanitären Hilfe hat. Ein weiterer Projektpartner ist das Hiro-Zentrum für Dialog und Rehabilitation.
Wir hoffen, dass Sie unsere Entscheidung verstehen und mittragen.
Mit freundlichen Grüßen
H. Langkau
Geschäftsführer
