Stellungnahme zu den Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus

Die bundesweiten Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus 2025 machen auf eine Realität aufmerksam, die nicht länger ignoriert werden darf:

Über 3.000 dokumentierte Vorfälle im Jahr 2024 zeigen deutlich, dass antimuslimischer Rassismus ein strukturelles Problem ist – mit Folgen für das Sicherheitsgefühl, die Gesundheit und die gesellschaftliche Teilhabe vieler Menschen. Bei CoNTeS – Community Netzwerk für Teilhabe und Selbstbestimmung – stellen wir uns entschieden dagegen.

Wir gedenken Marwa El-Sherbini, die am 1. Juli 2009 aus antimuslimischem Hass ermordet wurde.

Und wir handeln – gemeinsam mit Betroffenen und solidarischen Initiativen wie Aufstehen gegen Rassismus Berlin.

Unser Engagement fußt auf den Werten der Arbeiterwohlfahrt:

➢ Freiheit heißt für uns: Jeder Mensch hat das Recht, ohne Angst sichtbar zu sein – unabhängig von Religion oder Herkunft.

➢ Gleichheit bedeutet: Kein Mensch darf benachteiligt oder herabgewürdigt werden, weil er oder sie als muslimisch gelesen wird.

➢ Gerechtigkeit verlangt: Strukturelle Diskriminierung muss abgebaut, Betroffene gestärkt und geschützt werden.

➢ Solidarität ist für uns gelebter Alltag: Wir stehen an der Seite derer, die Rassismus erfahren – in unseren Projekten, in der Nachbarschaft, in der Politik.

➢ Toleranz heißt: Wir treten für ein respektvolles und demokratisches Miteinander ein – entschieden gegen Hass, Ausgrenzung und Hetze.

Deshalb fordern wir:

➢ Eine Ansprechperson für antimuslimischen Rassismus auf Landesebene ➢ Antidiskriminierungsstrukturen in allen Berliner Bezirken

➢ Schutz- und Empowermenträume für muslimisch gelesene und migrantische Communities Für eine solidarische, vielfältige und gerechte Gesellschaft.

Für ein Berlin, in dem alle Menschen frei und ohne Angst leben können.

CoNTeS – Ein Projekt des Begegnungszentrum der AWO Berlin Spree-Wuhle e.V.