Stellungnahme zu Rassismus

Nicht nur angesichts der aktuellen öffentlichen Diskussion, sondern auch weil Rassismus ein seit Jahrhunderten bestehendes strukturelles und institutionelles Phänomen ist, das weiße Leute privilegiert, nimmt die LSBTI*-Community hier Stellung zum Thema Rassismus. Nicht-weiße Menschen heißt Schwarze, Indigenous und People of Colour, die auf verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen Ebenen diskriminiert werden.

Der Mord an George Floyd durch weiße Polizisten in der USA erinnert uns an andere ähnliche Fälle in Deutschland: Oury Jalloh, Amad Ahmad, Hussam Fadl, Christy Schwundeck, und viele andere… wurden durch Polizeigewalt ermordet.

Nur vor einigen Monaten wurden Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi, und Fatih Saraçoğlu, alle Menschen aus Einwandererfamilien in Deutschland, durch einen rassistisch motivierten Anschlag von einem weißen Supremacist in Hanau ermordet.

Polizeigewalt und Gewalt gegen Schwarze und IPoC Menschen sind Teilen des gleichen Problems, das heißt Rassismus.

Das Leben von Schwarzen und IPoC Menschen ist jeden einzelnen Tag durch weiße Privilegien benachteiligt und diskriminiert und durch weiße Gewalt gefährdet. Weiße rassistische Gewalt zeigt sich auch in der EU-Außenpolitik und den durchgesetzten Abschiebungen. Die Abschottung und Durchsetzung von Europäischen Staatsgrenzen führt dazu, dass nicht-weiße Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in unmenschlichen Lebenszuständen in Staaten der Europäischen Union ums Überleben kämpfen.

Weißes Schweigen ist Gewalt!

Wir solidarisieren mit der #BlackLivesMatter-Bewegung in den USA, in Deutschland und überall auf der Welt und sind besonders auf der Seite von Schwarzen und IPoC Menschen in Deutschland, die jeden Tag diese Gewalt erleben, damit wir zusammen lauter sein können.

Rassismus ist strukturelle Gewalt und das muss aufhören!